Hallo! Mein Name ist Rolf Kersten. Seit ich 1988 den ersten Hauptsatz der Thermodynamik verstanden habe, bin ich vom Energievirus infiziert.
Nach dem Abschluß als Dipl.-Ing. Energie- und Wärmetechnik begann ich zunächst, Energiemanagement Software zu Lastprognose und Betriebssimulation von Kraftwerken zu entwickeln. Zu der Zeit gab es Stadtwerke und wenige große, überregionale Energieversorger. Der Energiemix blieb über Jahre allerdings weitgehend konstant. Innovation hieß, den Wirkungsgrad von Braunkohlekraftwerken näher an die Marke von 50% zu verschieben.
Spannend, aber seit Anfang des neuen Jahrtausends war die IT Industrie mit Siebenmeilen-Technologiesprüngen interessanter. Seit 2005 konnte ich über das Thema „Green IT“ und solche Fragestellungen wie „Wie viel Strom verbraucht das Internet“ beide Objekte meiner professionellen Leidenschaft miteinander verbinden.
Heute ist der Energiemarkt wieder sehr spannend geworden: Energiewende, Atomausstieg, der Siegeszug von massengefertigter Photovoltaik und Windkraft, Elektromobilität und vieles mehr.
Eine Gemeinsamkeit zwischen Energiemarkt und IT bleibt aber gleich: In beiden Fällen muß man sich häufig durch ein Netz von Zahlen wühlen und diese in Beziehung setzen, bevor man sich ein fundiertes Bild machen kann: Das alte für die IT abgewandelte Statistik-Sprichwort „Glaube keinem Benchmark, den Du nicht selbst gefälscht hast“ gilt auch für den Energiemarkt.
Zahlen aus dem Bereich Energie in Beziehung zu setzen, um sie besser einordnen und Nachrichten besser verstehen zu können, darum soll es in diesem Blog gehen. Rechnen mit Zahlen zu Leistung und Energie, „Wattrechnen“ eben.
Dabei möchte ich mich von dem Motto von David MacKay, dem Autor des sehr empfehlenswerten Buches „Sustainable Energy – without the hot air“ und ultimativen „Wattrechners“, leiten lassen:
„I’m absolutely not anti renewables, I’m pro arithmetics„
Viel Spaß beim Lesen und Nachrechnen!
Rolf