Balkonkraftwerkswattrechnen

Heute hat unser Balkonkraftwerk seine seit Inbetriebnahme ersten 50 Kilowattstunden produziert:

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Eine gute Gelegenheit, meine Annahmen von vor einem Jahr Revue passieren zu lassen:

Zitat: „Ein Balkonkraftwerk mit 600 Watt kann zum Beispiel bei priwatt für 1079€ erworben werden. Montiere ich je ein Modul senkrecht an die Sturzgitter meiner Schlafzimmerfenster mit Süd-West-Ausrichtung, kann ich laut Ertragsrechner mit 444 KWh Strom pro Jahr rechnen. priwatt gibt 25 Jahre Ertragsgarantie, also kann ich 11.100 KWh erwarten, oder 10,3 KWh pro heute investiertem Euro.“

Als erstes fällt auf, daß sich die Preise in den letzten 10 Monaten fast halbiert haben. Bei priwatt gibt es inzwischen 610 Watt für 599€. Wir jedoch haben uns im Juli für ein 300 Watt System von plugin energy für den gleichen Preis entschieden. Unser Grundverbrauch tagsüber ist selten höher als 200 Watt, und die „Light“-Module von plugin energy wiegen statt 20kg nur 2kg. Damit passen sie ideal an die Sturzgitter unserer Schlafzimmerfenster, wie letztes Jahr überlegt.

Die entsprechend halbierte Ertragsprognose wäre damit 222 KWh Strom pro Jahr. Die ersten 78 Tage ergaben Tagesproduktionen zwischen 74 Wattstunden und 1026 Wattstunden am Tag, mit 230 Watt Spitzenleistung und damit meist 0 Watt Strombezug von 13:00 – 16:00 Uhr. Interessanterweise liegt der Ertrag während der zurückliegenden sonnigen Herbsttage höher als im Hochsommer, weil die tiefer stehende Sonne senkrechter auf die Panels trifft. Nachteil des kleinen 300 Watt Systems ist, daß der Wechselrichter nur einen Eingang hat und damit beide Panels in Reihe geschaltet sind. Wird somit ein Panel verschattet, erzeugt die ganze Anlage kaum noch Strom.

Auf ein ganzes Jahr hochgerechnet würde das Kraftwerk 230 KWh Strom produzieren. Nah am theoretischen Erwartungswert, aber ob der kommenden düsteren Herbst- und Wintertage wohl illusorisch. Allerdings hat sich die Stadt München mit einem Zuschuß von 25% der Investitionskosten beteiligt, was die letztes Jahr prognostizierten 10,3 KWh pro (selbst) investiertem Euro doch erreichbar machen könnte. Dazu noch der unbezahlbare Spaß daran, Strom selbst zu produzieren!

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